Lavendel gegen Silberfische als effektives Hausmittel zur Bekämpfung

Lavendel gegen Silberfische

Gefüllte Säckchen mit Lavendel helfen gegen Silberfische
By Flickr: dichohecho / Sarah [CC BY 2.0 ], via Wikimedia Commons

Silberfische sind zwar harmlos, doch niemand möchte die Tierchen, die es gerne feucht und warm mögen, im Haus haben. Um sie zu bekämpfen, muss nicht sofort zu chemischen Mitteln gegriffen werden. Es gibt auch natürliche Alternativen. Zum Beispiel können Sie Lavendel gegen Silberfische als effektives Hausmittel zur Bekämpfung einsetzen.

Erfahren Sie hier, in welchen Situationen sich der Lavendel am besten zur Bekämpfung der Silberfische eignet und wie Sie diesen am effektivsten einsetzen. Außerdem sagen wir Ihnen, welche Sorte des Lavendels Sie verwenden sollten, wenn Sie die ungebetenen Hausgäste schnell wieder loswerden wollen.

Silberfische lieben es feucht

Der Name Silberfisch ist im Grunde irreführend. Silberfische sind nämlich keine Fische, sondern gehören zur Familie der Insekten und bevölkern bereits seit ca. 300 Millionen Jahren die Erde. Doch die lichtscheuen Tiere bewegen sich so flink wie ein Fisch, was zur Namensgebung geführt hat. Sie lieben feuchte und warme Orte im Haus und beziehen bevorzugt in der Küche, im Bad sowie in Kellerräumen Quartier. Dort suchen Sie sich vor allen in Ritzen, unter Möbeln, im Abfluss oder an anderen Stellen, die feucht genug sind, einen passenden Rückzugsort. Die Tiere sind nachtaktiv und ernähren sich u. a. von Hautzellen und Haarschuppen.

Lesen Sie auch: Wie entstehen Silberfische? – Fortpflanzung, Ursachen und Bekämpfung

Silberfische werden nicht zu den Schädlingen gezählt, sondern gelten, wenn überhaupt als Lästling. Ein Gesundheitsrisiko geht von Ihnen nicht aus. Trotzdem möchten viele Menschen die kleinen Insekten nicht im Haus haben. Damit dies auch nicht passiert, sollte man die Ursachen kennen, warum sich Silberfische im eigenen Haus ansiedeln und diese weitestgehend abstellen.

Zum Beispiel sollten Badezimmer und Küche stets gut durchgelüftet werden. Dies verhindert eine zu hohe Luftfeuchtigkeit in den Räumen und die Silberfische finden nicht mehr ihre idealen Lebensbedingungen vor. Auch Wäsche sollte nicht in geschlossenen Räumen trocknen. Ritzen und Fugen müssen abgedichtet werden, ferner hilft es gegen Silberfische, die Abflüsse regelmäßig mit heißem Wasser durchzuspülen und den Boden sauberzuhalten. Auch Lebensmittel und Vorräte gehören in verschließbare Behälter.

Sollte es trotz aller vorbeugenden Maßnahmen doch einmal zu einem stärkeren Befall kommen, kann man Lavendel gegen Silberfische einsetzen.

Lavendel gegen Silberfische ist ein effektives Hausmittel

Haben sich die ungebetenen Gäste trotz aller Vorkehrungen von selbst eingeladen, muss nicht sofort die Chemiekeule ausgepackt werden. Denn es gibt eine Reihe von Hausmitteln, die hervorragend als natürliche Insektenabwehr geeignet sind. Besonders bewährt hat sich der Lavendel gegen Silberfische. Den intensiven Duft des Lavendels mögen die Insekten nämlich gar nicht und sie beginnen, das Weite zu suchen.

Sind noch keine Silberfische im Haus, können vorbeugend ein paar Spritzer echtes ätherisches Lavendelöl ins Putzwasser gegeben werden. Das Lavendelöl kann auch in eine Aromalampe geträufelt und zur Raumbeduftung genutzt werden. Der Spaß an ihrem Quartier sollte den Silberfischen so bald vergehen.

In besonders beliebten Ecken können auch Duftsäckchen mit Lavendel gegen Silberfische ausgelegt werden. Sie werden mit trockenem Lavendel gefüllt. Wer einen Garten mit stark duftendem Lavendel, am besten Speiklavendel, hat, kann diese Kissen selbst anfertigen. Es gibt sie jedoch auch bereits fertig zu kaufen.

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Auch Holz ist ein ideales Trägermaterial, das zur Beduftung eingesetzt werden kann. Eine Wäscheklammer kann mit ätherischem Lavendelöl beträufelt und aufgehängt werden. Wer Lavendel gegen Silberfische mit High-Tech einsetzen will, kann zu Diffusoren greifen, die das ätherische Öl mittels Ultraschalls im Raum verteilen. Allerdings hat es genau denselben Effekt, getrocknete Lavendelsträuße aufzuhängen oder überall im Haus Schälchen mit etwas Wasser und ein paar Tropfen ätherischem Öl zu verteilen.

Bei allen Maßnahmen sollte jedoch darauf geachtet werden, dass nur naturreines ätherisches Lavendelöl verwendet wird. Ein Hinweis bietet das Etikett. Ist hier nicht “100 Prozent naturreines Öl” angegeben, ist es möglich, dass dieses Produkt verdünnt oder synthetische Duftstoffe beigemischt wurden.

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Lavendel ist nicht gleich Lavendel

Am besten eignen sich Pflanzen, die den klassischen Speikduft verströmen. Mittlerweile gibt es jedoch jede Menge neuer Züchtungen, die den gegenteiligen Effekt haben. Denn deren Duft ist so sanft und aromatisch, dass Blattlaus, Silberfisch und Konsorten sich davon nahezu magisch angezogen fühlen und erst recht Quartier beziehen.

Echter Lavendel vertreibt zuverlässig mit seinem Geruch Flöhe, Spinnen, Silberfische und ist auch hilfreich bei Mottenbefall. Allerdings eignet sich nicht jede Pflanze, die im Gartencenter verkauft wird, auch als Abschreckung für Schädlinge. Grundsätzlich gilt: Je stärker der Lavendel riecht, desto eher werden Kleintiere vertrieben.

Hier eine kleine Übersicht der häufigsten Lavendelsorten:

  • Lavandula latifolia

    Aus der Art Lavandula latifolia wird Speiköl gewonnen
    By Dominicus Johannes Bergsma [CC BY-SA 4.0 ], from Wikimedia Commons

    Die Sorte Lavandula latifolia, oder auch Breitblättriger Lavendel, ist so etwas wie ein sehr ursprünglicher Lavendel mit langen Blütenstielen, vielen Rispen und Verzweigungen. Dieser Lavendel strömt einen sehr starken, kampferartigen Geruch aus, weshalb Speiköl aus ihm gewonnen wird. Die Pflanze ist nicht frosthart, kann aber im Kübel gehalten werden.

  • In Deutschland nur schwer zu finden, aber ein lohnenswertes Mitbringsel aus dem Frankreichurlaub stellt Lavandula dentata, der Französische Lavendel, dar. Der Zahnlavendel mit den violetten gezahnten Blättern hat einen harzigen, sehr aromatischen Duft.
  • Lavandula augustifolia, der echte Lavendel, ist der prominenteste Lavendel in deutschen Gärten. Die recht kleine Pflanze verströmt einen feinen, milden Geruch, der gemeinhin als typisches Lavendelaroma angesehen wird
  • Eher zu Dekozwecken wird der nicht winterharte Lavandula lanata mit seinen silbrigen behaarten Blättern angepflanzt. Aus der auch Wolliger Lavendel genannten Pflanze wird sehr selten Öl produziert, er eignet sich daher weniger, um ungebetene Gäste zu vertreiben.

Sorten wie Grüner Lavendel, Schopflavendel oder Schmetterlingslavendel gehören zur botanischen Lavendelunterart der Stoechas und verfügen über ein charakteristisches Kampferaroma, das bei Ungeziefer nicht beliebt ist. Generell duften weiße Lavendelsorten weniger als blaue Pflanzen und im Halbschatten gepflanzte weniger als die der Sonne ausgesetzten. Um Lavendel erfolgreich als Kleintierschreck einzusetzen, hilft es immer noch am besten, sich auf die Nase zu verlassen und streng duftende Sorten auszuwählen.

Lavendel wirkt auch gegen Ameisen und Blattläuse. Das ätherische Öl wird zudem gegen Flöhe eingesetzt. Pflanzen können mit Hilfe des Lavendels vor Schädlingen geschützt werden, indem in eine Blumenspritze Wasser und etwas ätherisches Öl gegeben wird und die Pflanzen damit regelmäßig eingesprüht werden.

(Quelle der Produktbilder: Amazon-Partnerprogramm)